#1 Das A&O beim Unternehmensaufbau beginnt mit L

Liquiditätsmanagement. Mitarbeiter, Miete, Marketing und Co. – alles kostet Geld. Produkte wollen vorfinanziert und Zulieferer bezahlt werden. Kunden zahlen nach 30 bis 60 Tagen, das Unternehmenswachstum verschlingt Unsummen und am 25ten müssen wieder die Gehälter raus.

Es ist offensichtlich: Finanzierung(en), Vorplanung und durchdachtes Liquiditätsmanagement sind existenziell.Sie schreien neben den alltäglichen tausend Kleinigkeiten genauso nach der Gründeraufmerksamkeit - sollten sie zumindest.

Der counterintuitive Rat: Gib der (noch) nicht dringenden, aber wichtigen Liquiditäts-Aufgabe Priorität.Organisiere Cash, wenn du Cash hast. Das beugt deinem Einreihen in die unehrenvolle Liga, jener X-tausend Unternehmen vor, die nicht an fehlender Nachfrage, sondern an schlechtem Liquiditätsmanagement gescheitert sind.

Im Rahmen einer potenziellen Übernahme in der Hyper-Wachstumsphase 2017 haben wir uns damals von Verhandlungen mit einem Strategen zu sehr blenden lassen und weitere Finanzierungsoptionen hinten angestellt. Der Deal kam nicht zustande, die Fixkosten blieben, der Liquiditätsdruck war gelinde gesagt herausfordernd. Die Konsequenzen für uns Gründer fasst das nachfolgende Verb ganz gut zusammen: Hustle. 

Bedenke: Wie schwer wird es wohl sein, (erst) Geld zu organisieren, wenn Du fast kein Geld mehr hast,aber dringend brauchst (Kontokorrent fast ausgeschöpft, keine weiteren EK- und FK-Mittel, nächste Woche müssen Gehälter raus und vier Lieferanten drängen auf Zahlungsausgleich)? Denkpause.

Organisiere Cash, wenn Du Cash hast gilt im Übrigen nicht nur für's Unternehmen, sondern auch für die private Liquidität. Mein DKB-Privatkonto sang aufgrund meiner Nachlässigkeit davon lange, melancholische Lieder...

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#2 Probieren geht über Studieren