#6 Gemacht ist besser als perfekt

Die perfekte Lösung, egal ob in der Produktentwicklung, bei der Messeplanung, der neuen Marketingkampagne oder der Trade-Story verlangt viel Aufwand, Energie und Zeit. Die schiere Fülle an Aufgaben in der Wachstumsphase wiederum kombiniert mit der limitierten Zeit von Gründer(n) und Team drängt aber unweigerlich die Frage auf: Welche Aufgaben verdienen überhaupt Priorität bis (nahe) zur Perfektion ausgeführt zu werden?

In der Startupphase lenkt das unterschwellige “alles perfekt machen wollen” oft ab vom eigentlichen Hypothesentest. Ist das neu entwickelte Produkt, die Influencer-Marketingkampagne oder das Omnichannel-Vertriebskonzept überhaupt das/die richtige (=führt zum Erfolg)?

Wie oft haben wir erst durch den zu frühen Launch (=Trial) eines Produkts, eines Projekts oder einer Ad-Kampagne gemerkt, dass die Ursprungsintention gar nicht ankam (=Error) und haben entsprechend pivotiert?

So führte “Trial und Error” über “Trial und Error” zu “Trial und Success”.

Trial impliziert Tun. Je früher desto besser. “Wenn Du Dich nicht schämst für die erste Version Deines Produkts, bist Du zu spät gestartet!”, sagte einst der LinkedIn-Gründer Reid Hoffman. Und ich habe mich sehr geschämt beim ersten Lizza-Verkauf im April 2015 in Frankfurt. Die gedruckten Flyeralarm-Planen, der gebrauchte Ofen von eBay Kleinanzeigen für 85€, die händisch ausgerollten Teige – alles war weit weg von perfekt.

Aber hey, wir haben’s gemacht und dabei schnell gelernt, dass das Besondere an Lizza gar nicht die Pizza selbst war, sondern der Teig. Und so sollte sich unser Geschäft schon bald vom Foodtruck in die eigene Teigproduktion wandeln.

Strive for progress, not perfection – Der Wert liegt also im Machen, das heisst im schnellen learning because of doing.

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#7 If it's not a Hell Yeah, it's a No

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#5 Verhandle immer mind. zwei Dinge: Preis und Zahlungsziel